Kultur- und Sporthalle: 3,5 Millionen Euro Eigenanteil
Main-Echo Pressespiegel

Kultur- und Sporthalle: 3,5 Millionen Euro Eigenanteil

Gemeinderat: Fördermittel ermöglichen Schöllkrippen den Neubau - Architekturbüro stellt demnächst Planung vor
Schöllkrippen  In den bis­he­ri­gen Sit­zun­gen des Markt­ge­mein­de­rats Sc­höllkrip­pen wur­de deut­lich, dass die Kul­tur- und Sport­hal­le, die als Er­satz für die sa­nie­rungs­be­dürf­ti­gen Turn­hal­len an der Mit­tel­schu­le er­rich­tet wer­den soll, ei­ne Men­ge Geld kos­ten wird. Um­so mehr freu­te sich das Gre­mi­um am Mon­ta­g­a­bend über die In­for­ma­ti­on von Bür­ger­meis­ter Marc Ba­bo (CSU), dass die Markt­ge­mein­de nach Ab­zug al­ler der­zeit mög­li­chen För­der­mit­tel vor­aus­sicht­lich »nur« 3,5 Mil­lio­nen Eu­ro (al­le Zah­len ge­run­det) als Ei­ge­n­an­teil fi­nan­zie­ren muss.

»Ohne Fördermittel könnten wir uns das nicht leisten«, brachte es Marco Schmitt (CSU) angesichts von Baukosten, die inklusive eines Puffers für ungeplante Kostensteigerungen aktuell auf 13,4 Millionen Euro beziffert werden, auf den Punkt.

Um die aus verschiedenen Quellen kommenden Zuschüsse zu erhalten, wurden zunächst einige einstimmige Beschlüsse gefasst. Das war allen voran der Ausgaben- und Finanzierungsplan, der von 2024 bis 2029 gelten soll. Laut Babo hat ihn die Kommunalaufsicht im Landratsamt Aschaffenburg bereits abgesegnet, so dass der Plan die Grundlage bilden könne für einen Zuschuss aus dem Bundesprogramm »Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur«.

Um in den Genuss dieses Förderprogramms zu kommen, habe sich die Gemeinde beim Projektaufruf im vergangenen Jahr angemeldet. Im März dieses Jahres sei sie vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags zur Förderung zugelassen worden, so dass sie jetzt den notwendigen Antrag stellen könne, um letztendlich den auf vier Millionen Euro bezifferten Zuschuss zu erhalten.

Eine weitere gute Nachricht gab es laut Rathauschef hinsichtlich der Landesförderung nach FAG-Mitteln (Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern), für den unter anderem das Verhältnis zwischen schulischer und sonstiger Nutzung (bei der geplanten Halle in Schöllkrippen seien das 72 zu 28 Prozent) berücksichtigt werde. Hier sei bislang mit 50 Prozent gerechnet worden. Jetzt habe die Regierung von Unterfranken sogar 60 Prozent in Aussicht gestellt; basierend auf der Bewertung zahlreicher Kriterien, beispielsweise der demografischen Entwicklung, und damit der Bedeutung des Bauvorhabens.

Die Regierung habe allerdings mitgeteilt, dass diese 3,7 Millionen Euro »frühestens« Mitte 2026 gezahlt werden könnten. Laut Babo könne die Gemeinde die Ausgaben vorfinanzieren, weil noch Rücklagen vorhanden seien. Außerdem bestehe die Möglichkeit, bereits vom Landratsamt genehmigte, aber noch nicht aufgenommene Kredite zu realisieren. Ferner seien 195.000 Euro beantragt worden, die von der Regierung als Holzbauförderung zur Verfügung gestellt werden. Nicht zu vergessen die drei Millionen Euro (abzüglich unter anderem der Abrisskosten), mit denen sich der Mittelschulverband beteiligen will.

Die neuen Zahlen sollen im Etat des kommenden Haushaltsjahres berücksichtigt werden. Zur weiteren Vorgehensweise führte der Rathauschef aus, dass das Architekturbüro die Planung in einer der nächsten Sitzungen vorstellen werde. Die Ausschreibungen könnten womöglich noch bis Dezember erfolgen, so dass es im nächsten Frühjahr losgehen könnte.

18.09.2024
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